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Nach zwei Monaten Siemens Anti-Korruptions-Chef geht

Siemens trennt sich von dem erst im Januar berufenen Leiter seiner Anti-Korruptions-Abteilung, Daniel Noa. Der ehemalige Stuttgarter Oberstaatsanwalt gebe seine neue Funktion bei Siemens am Wochenende auf, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Gründe für die Trennung wurden nicht genannt.

Noa war vom scheidenden Konzernchef Klaus Kleinfeld zum Jahreswechsel neben der US-Kanzlei Debevoise & Plimpton und dem Antikorruptionsexperten Michael Hershman bei der Aufarbeitung der Schmiergeldaffären zur Hilfe geholt worden. Noa hatte bei Siemens den Leiter der Anti-Korruptionsabteilung (Compliance Office), Wilfried Walisch, abgelöst.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, Noa sei "unter anderem am fehlenden Business-Englisch" gescheitert. Der neue Siemens-Chef Peter Löscher wolle nun nach einem "international erfahrenen Experten" zur Korruptionsbekämpfung Ausschau halten.

Siemens-Finanzchef Joe Kaeser dankte Noa, der noch von Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer nach München geholt worden war. Noa habe einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der internen Kontrollen geleistet und werde Siemens noch bis Ende 2008 beraten.

Bis ein Nachfolger feststeht, übernimmt der Chefsyndikus des Konzerns, Paul Hobeck, das Amt. Noa war vom damaligen Siemens-Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich von Pierer berufen worden. Pierer hatte damals mit dem Land Baden-Württemberg vereinbart, dass Noa vom Staatsdienst freigestellt wird, aber ein Rückkehrrecht besitzt.

Quelle: ntv.de

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