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Schwache Prognose Apple enttäuscht

Der US-Computerhersteller Apple hat den Nettogewinn in seinem ersten Geschäftsquartal zwar um 58 Prozent gesteigert, mit seinem Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung jedoch enttäuscht. Ein guter Absatz an Macintosh-Computern und höhere Margen hätten zu dem Anstieg des Gewinns im ersten Quartal auf 1,58 (1) Mrd. US-Dollar beigetragen, teilte Apple am Montag nach US-Börsenschluss mit.

Das Unternehmen gab jedoch einen Ausblick auf das zweite Quartal, der unter den Erwartungen an Wall Street lag. Apple-Aktien büßten darauf im nachbörslichen Handel 11,4 Prozent auf 137,90 US-Dollar ein. Dieser Kursverfall kostete den Computerkonzern eine Marktkapitalisierung von mehr als 14 Mrd. US-Dollar.

Apple ist zwar bekannt für konservative Prognosen. Der Ausblick für den Zeitraum Januar bis März lag aber mit einem Gewinnwachstum je Aktie von 8,0 Prozent und einem erwarteten Umsatzplus von 29 Prozent deutlich unter den Erwartungen an Wall Street. Der Konzern kündigte ein Ergebnis je Aktie von 0,94 US-Dollar an, während die Konsensprognose der Experten bei 1,09 US-Dollar lag. Der Umsatz soll nur 6,8 Mrd. US-Dolalr erreichen, verglichen mit Erwartungen an Wall Street von 6,99 Mrd. US-Dollar.

Die Margen sollen laut Apple aus saisonalen Gründen und wegen geringerer Verkäufe des Betriebssystems Leopard stärker zurückgehen als bislang gedacht. Auch den Absatz der Musikabspielgeräte iPod sieht Apple mit einem Rückgang. Schon im ersten Geschäftsquartal enttäuschten die Verkaufszahlen mit diesem Gerät.

Für den Zeitraum Oktober bis Dezember berichtete Apple ein Ergebnis je Aktie von 1,76 (1,74) US-Dollar, während Wall Street mit 1,62 US-Dollar gerechnet hatte. Der Umsatz im Schlussquartal kletterte um 35 Prozent auf 9,61 Mrd. US-Dollar. Beobachter wiesen jedoch darauf hin, dass die so genannten Flüsterschätzungen, also die nicht offiziell genannten Erwartungen an ein Unternehmen, bei einem Ergebnis je Aktie von bis zu 1,90 US-Dolalr je Aktie gelegen hätten.

Apple lieferte im Quartal 2,3 Mio. Macintosh-Computers aus, das waren 44 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die iPods verkauften sich mit 22,1 Mio. Einheiten jedoch nur 5,0 Prozent besser. Der Absatz lag damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die mit bis zu 25 Mio. Stück gerechnet hatten. Das Mobiltelefon iPhone ging wie von Apple angekündigt 2,3 Mio. Mal über die Ladentheke.

Beobachter nahmen den schwächeren Ausblick von Apple als einen Hinweis auf eine nachlassende Kaufbereitschaft der Verbraucher in den USA. Die Geschäftsentwicklung von Apple gilt als Barometer für die Ausgabefreudigkeit der US-Kunden bei Unterhaltungselektronik. Apple erzielt 65 Prozent seiner Umsätze in den USA, und vor allem Privat- statt Geschäftskunden kaufen Apple-Produkte.

Quelle: ntv.de

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