Download ohne Grenzen Apple im Streit mit der EU
08.01.2008, 14:29 UhrIm Streit zwischen dem US-Computerkonzern Apple und der Europäischen Union zeichnet sich Bewegung ab. Apple will offenbar noch in dieser Woche Schritte ankündigen, um den Kartellstreit mit der EU um nationale Beschränkungen im Online-Musikhandel iTunes zu beenden. Eine Erklärung des Unternehmens dazu wird nach Insider-Angaben spätestens bis Donnerstag erwartet. Daraufhin könnte die Europäische Kommission das im April eröffnete Kartellverfahren gegen Apple beenden. Sprecher von EU-Kommission und Apple wollten dazu nicht Stellung nehmen.
Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen nationale Beschränkungen beim Kauf von Musiktiteln oder Videos über das Internet. Bislang können Nutzer des iTunes-Angebots Dateien nur in der Online-Filiale ihres Heimatlandes herunterladen. Regionale Verkaufsbeschränkungen in den Verträgen zwischen Apple und den großen Musikanbietern wertet die EU-Kommission jedoch als Verstoß gegen das EU-Wettbewerbsrecht.
Eine britische Verbraucherorganisation hatte sich 2005 darüber beschwert, dass der Preis pro Artikel mit 99 Cent in Deutschland oder Frankreich niedriger sei als mit 79 Pence in Großbritannien.
Apple erklärte dazu, die Firma hätte stets ein einheitliches Angebot für alle Länder vorgezogen. Die Musikanbieter - also EMI, Warner, Sony, BMG oder die zu Vivendi gehörende Universal Music Group - hätten jedoch auf urheberrechtliche Grenzen verwiesen.
Quelle: ntv.de