Nägel mit Köpfen Arbeit an Thomson-Reuters
08.05.2007, 08:47 UhrDer britische Traditionskonzern Reuters und die kanadische Thomson-Gruppe wollen einen weltweiten Marktführer für Finanzdaten und Nachrichten für professionelle Investoren schmieden. Beide Unternehmen seien in Übernahmegesprächen, die Reuters mit umgerechnet gut 13 Milliarden Euro bewerten würden, teilte der 1851 gegründete Nachrichtenkonzern in London mit.
Gemessen am Schlusskurs der Thomson-Aktie vom Montagabend seien die Kanadier bereit, 697 Pence je Reuters-Aktie zu zahlen. Die Anteilseigner von Reuters würden je Aktie 352,5 Pence in bar sowie je 0,16 Anteile an Thomson erhalten. Die neue Gruppe solle Thomson-Reuters heißen.
Das Kerngeschäft mit Finanzdaten und Nachrichten für Investoren und Medien solle jedoch unter dem Markennamen Reuters geführt werden. Thomson wolle die für Reuters zentralen Unternehmensgrundsätze - wie Unabhängigkeit, Unparteilichkeit und Integrität - übernehmen.
Reuters bezifferte die jährlichen Synergieeffekte bei einer erfolgreichen Verschmelzung beider Firmengruppen auf 500 Millionen US-Dollar (rund 370 Millionen Euro). Dieses Einsparpotenzial solle bereits in den kommenden drei Jahren erzielt werden. Neuer Chef der fusionierten Gruppe solle der bisherige Reuters-CEO Tom Glocer werden. Hauptaktionär wäre die Thomson-Familienholding mit etwa 53 Prozent. Am Thomson-Konzern hält sie derzeit rund 70 Prozent.
Quelle: ntv.de