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Gipfel der Telekom-Affäre Auch Kinder bespitzelt

Der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom zieht immer weitere Kreise. Dem "Handelsblatt" liegen weitere Namen vor, die von dem Konzern ausgespäht worden sein sollen. Darunter befinden sich auch zwei Kinder von Aufsichtsräten.

Dem "Handelsblatt", dem nach eigenen Angaben die Namensliste vorliegt, wurden demnach nicht nur Journalisten und Telekom-Mitarbeiter bespitzelt, die als mögliche Informanten der Medien in Frage kamen. Davon war man bislang ausgegangen. Die Liste lege nahe, dass bei den Bemühungen der Telekom, die firmeninternen Quellen eines Journalisten auszuspähen, offenbar alle Dämme gebrochen seien, heißt es.

Auch der Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel schloss nicht aus, "dass noch mehr Telefonnummern und Namen bekanntwerden." Bislang habe seine Behörde mit zehn bis 20 Prozent "erst einen Bruchteil" der Daten geprüft, die den Ermittlern vorlägen. Laut Staatsanwaltschaft waren nach bisherigem Stand der Ermittlungen in den Jahren 2005 und 2006 mindestens 55 Menschen von den Bespitzelungen betroffen. Noch könne sich die Staatsanwaltschaft keinen Reim darauf machen, nach welchen Kriterien die "Verdächtigen" ausgespäht wurden.

Das Unternehmen hatte öffentlich eingestanden, Telefonverbindungen zwischen Journalisten und Aufsichtsratsmitgliedern abgeglichen zu haben, um undichte Stellen im Unternehmen ausfindig zu machen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt dem Zeitungsbericht zufolge in der Affäre gegen acht Beschuldigte. Darunter sind Ricke und Zumwinkel, drei Mitarbeiter der Konzernsicherheit, zwei T-Mobile-Beschäftigte sowie ein externer Dienstleister, der die Daten ausgewertet haben soll.

Quelle: ntv.de

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