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Wirtschaftsweiser warnt Aufschwung geht zu Ende

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin sieht in der Krise an den Finanzmärkten auch eine Chance für die deutsche Wirtschaft. Unter Umständen könne die Finanzkrise sogar positive Effekte haben, sagte DIW-Konjunkturchef Alfred Steinherr der "Berliner Zeitung". "Wenn die Anleger zunehmend von Aktien auf sichere Zinspapiere umschichten, dann sinken die Zinsen von Anleihen - und das verringert die Finanzierungskosten für solvente Kreditnehmer", sagte Steinherr.

Die Gefahr, dass sich die Finanzkrise negativ auf die Konjunktur auswirke, sei relativ gering. "Solange es in den USA nicht zu einem gravierenden Einbruch kommt, wird die US-Hypothekenkrise bei uns nicht negativ durchschlagen."

Ähnlich beurteilte der Konjunkturchef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), die Situation: "Man sollte die Lage nicht überdramatisieren", sagte IfW-Konjunkturchef Joachim Scheide dem Blatt. "Sollte es mit den Aktienkursen allerdings noch weiter nach unten gehen, kann sich das irgendwann tatsächlich negativ auf die Konjunktur auswirken."

Auch der Wirtschaftsweise Peter Bofinger äußerte sich pessimistisch: "Der große weltweite Aufschwung geht zu Ende", sagte Bofinger. "Die Weltkonjunktur hat in den Jahren 2004 bis 2006 eine Superparty gefeiert und die musste irgendwann vorbei sein." Das werde auch die deutsche Wirtschaft zu spüren bekommen, wo die Binnenkonjunktur noch gar nicht richtig in Fahrt gekommen sei.

Quelle: ntv.de

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