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EZB: Überschaubare Risiken Auge auf Private Equity

Trotz des Booms privater Beteiligungsgesellschaften sieht die Europäische Zentralbank (EZB) keinen Bedarf für eine europaweite Regulierung der Branche.

Zwar gingen von der in hohem Maße mit Krediten finanzierten Anlageklasse zunehmend Risiken aus, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der EZB. Gefahren für das gesamte Finanzsystem bestünden aber kaum. Dennoch sprach sich die Notenbank dafür aus, das Engagement von Finanzinvestoren künftig stärker unter die Lupe zu nehmen und damit das Bewusstsein für mögliche Gefahren zu schärfen.

Privates Beteiligungskapital hat derzeit Hochkonjunktur. Am Mittwoch machten erneut Gerüchte die Runde, der Finanzinvestor Apax könnte bei dem fränkischen Sportartikel-Hersteller Adidas einsteigen. Deutsche Großkonzerne sind nach Schätzung von Experten für die seit Jahren rapide wachsende Anlageklasse kein Tabu mehr. In den USA haben Beteiligungsfonds bereits Übernahmen in der Größenordnung von rund 40 Mrd. US-Dollar (knapp 30 Mrd. Euro) gestemmt.

Weltweit sammelten die Gesellschaften im vergangenen Jahr gut 400 Mrd. US-Dollar an Kapital ein. Da die Finanzinvestoren zudem hohe Kredite aufnehmen, gehen Experten davon aus, dass Private Equity rund um den Globus mehr als 1.000 Mrd. US-Dollar für Käufe und Beteiligungen zur Verfügung hat.

Quelle: ntv.de

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