Absatzkrise Autobauer fahren runter
07.10.2008, 13:53 UhrBeim Autohersteller Opel in Eisenach wird aufgrund der spürbar gesunkenen Nachfrage die Produktion für drei Wochen eingestellt. Die Bänder stehen vom kommenden Montag an bis Ende Oktober still, bestätigte Betriebsratschef Harald Lieske in Eisenach einen entsprechenden Zeitungsbericht.
Die "Bild"-Zeitung hatte unter Berufung auf Konzernkreise zudem berichtet, dass im Bochumer Werk in dieser Woche keine Autos gebaut werden. Betroffen seien knapp 5000 Beschäftigte. Der Herstellungsstopp werde unter anderem über den Abbau von Überstunden auf Arbeitszeitkonten abgegolten. Kündigungen habe es nicht gegeben.
Ursprünglich sollte die Zwangspause in Eisenach nur eine Woche dauern. Der jetzt angeordnete Produktionsstopp sei eine zentrale und kurzfristige Entscheidung der Europa-Zentrale des Mutterkonzerns General Motors gewesen, sagte Lieske. Spielraum für lokale Verhandlungen habe es nicht gegeben. In Eisenach werden dadurch mehr als 11.000 Autos weniger gebaut.
Konzernsprecher Matthias Mederacke sagte, Arbeitsplätze seien in Eisenach nicht in Gefahr, über eventuelle Lohneinbußen werde mit der Belegschaft verhandelt.
Einschr änkungen bei Ford und BMW
Ford senkt wegen der europaweiten Absatzkrise die Produktion in seinem Werk in Saarlouis. Als Folge werden die bis zum Jahresende befristeten Verträge von 204 Leiharbeitern bereits Ende Oktober gekündigt, wie ein Sprecher in Köln sagte. Zur Größenordnung der Produktionssenkung machte Ford keine Angaben. "Wir beobachten den Markt genau und reagieren sehr schnell", sagte der Sprecher.Im Werk Saarlouis baut Ford die Modelle Focus, C-Max und Kuga. An dem Standort sind 6500 Menschen beschäftigt.
BMW unterbricht an seinem Standort Leipzig in der letzten Oktober-Woche für vier Tage die Produktion.
Quelle: ntv.de