Weniger Neuzulassungen Autobauer tun sich schwer
13.06.2008, 13:56 UhrDie deutschen Autohersteller haben im Mai in Europa unter den hohen Spritpreisen gelitten und weniger Autos verkauft. Besonders stark brach die Zahl der Neuzulassungen mit minus 13,2 Prozent bei Daimler ein, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte. Der Volkswagen-Konzern verbuchte ein Minus von 8,1 Prozent, die BMW-Gruppe von 4,4 Prozent. Ein Absatzplus erzielten im Mai lediglich die japanischen Autobauer Nissan und Mazda. BMW baute als einziger deutscher Hersteller seinen Marktanteil aus.
Der BMW-Anteil an den Neuzulassungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat von 5,6 auf 5,8 Prozent. Dabei ging die Zahl der Neuzulassungen auf 76 798 Fahrzeuge zurück. Dabei zeigte sich die Vorliebe für kleinere und sparsamere Autos: Der Mini legte bei den Verkaufszahlen sogar um 1,6 Prozent auf 13 174 Einheiten zu.
Die Daimler-Marke Smart konnte von den hohen Treibstoffpreisen hingegen nicht profitieren. Ihre Neuzulassungen brachen um 4,9 Prozent auf 9675 Autos ein, während Daimler bei den Mercedes-Fahrzeugen ein Minus von 14,5 Prozent verbuchte. Insgesamt kam der Konzern in Europa auf 66 800 verkaufte Autos. Der Marktanteil sank von 5,3 auf 5,0 Prozent.
Die Volkswagen-Gruppe verkaufte im Mai 269 476 Autos, wobei alle Konzernmarken Rückgänge verbuchten. Den stärksten Einbruch verbuchte dabei die Marke Seat, bei der die Neuzulassungen um 15,8 Prozent nachgaben. Bei der Premiummarke Audi gingen die Verkäufe mit 6,9 Prozent weniger stark zurück als bei der Hauptmarke VW, die mit minus 8,2 Prozent etwa im Konzerndurchschnitt lag. Der Marktanteil der Gruppe ging von 20,3 auf 20,2 Prozent zurück.
Der französische Konkurrent PSA Peugeot Citroen verbuchte ebenfalls einen leichten Marktanteilsverlust von 13,2 auf 13,1 Prozent. Die Neuzulassungen gingen um 7,9 Prozent auf 175 292 Fahrzeuge zurück. Renault steigerte seinen Marktanteil hingegen von 8,6 auf 8,8 Prozent. Die Verkäufe gingen um 5,7 Prozent auf 117 133 Fahrzeuge zurück. Der italienische Hersteller Fiat verbuchte ein Minus von 4,5 Prozent, steigerte seinen Marktanteil jedoch von 8,2 auf 8,5 Prozent.
General Motors (GM) baute seinen Marktanteil von 9,7 auf auf 10,0 Prozent aus, wobei die Verkäufe um 5,4 Prozent auf 133 061 Autos zurückgingen. Die Marken Opel und Vauxhall verbuchten dabei mit 4,7 Prozent einen geringeren Einbruch. Die Marke Saab zog mit minus 19 Prozent den Konzernschnitt nach unten. Bei Ford gingen die Verkäufe um 8,6 Prozent zurück. Den Marktanteil hielt das Unternehmen mit 10,6 Prozent allerdings stabil.
Bei den japanischen Herstellern verlief die Entwicklung unterschiedlich. Während Nissan die Neuzulassungen um 8,4 Prozent steigerte und Mazda um 2,9 Prozent zulegte, verbuchte Honda ein Minus von 21,7 Prozent, und bei Mitsubishi wurden 17,9 Prozent weniger Neuzulassungen registriert.
Quelle: ntv.de