In den USA wird an der Börse nach einem Magazin-Bericht über eine mögliche Milliardenübernahme des Chemieriesen BASF spekuliert. BASF solle an einer Übernahme des in Richmond (Virginia) ansässigen Spezialchemiekonzerns Albemarle interessiert sein, berichtet das Magazin "Capital". BASF lehnte am Dienstag eine Stellungnahme ab. "Marktgerüchte kommentieren wir nicht", sagte ein Sprecher.

BASF solle 4,9 Milliarden Dollar bieten, was einen Aufschlag von 30 Prozent über den Börsenwert entsprechen würde, hieß es in dem Bericht. In dem Bericht hieß es weiter, das größte Interesse könnte der Chemieriese an dem Raffineriegeschäft von Albemarle haben, das 40 Prozent der Umsätze ausmache.

Albemarle kam 2007 auf Konzernerlöse von 2,34 Milliarden Dollar und einen Nettogewinn von rund 230 Milliarden Dollar. Das Unternehmen ist in der Feinchemie, bei Kunststoffadditiven und bei Katalysatoren für industrielle Anwendungen aktiv. Der Aktienkurs von Albemarle zog am Dienstag in den USA um 1,1 Prozent auf 38,64 Dollar an. BASF-Aktien lagen am Nachmittag zwei Prozent im Plus bei 85,76 Euro.

Zuletzt hatte BASF im Jahr 2006 zwei Großakquisitionen in den USA gestemmt. Für 3,8 Milliarden Euro übernahmen die Ludwigshafener den US-Katalysatorspezialisten Engelhard. Dazu kam für 470 Millionen Dollar der Harzspezialist Johnson Polymer.