Buhlen um Staatshilfen BDI-Chef warnt
24.05.2009, 12:56 UhrBDI-Präsident Keitel hat die Bundesregierung aufgefordert, nur solche Unternehmen mit Staatshilfen zu unterstützen, die eigentlich gesund sind.
BDI-Präsident Hans-Peter Keitel hat die Bundesregierung aufgefordert, nur solche Unternehmen mit Staatshilfen zu unterstützen, die eigentlich gesund sind und nur vorübergehende Probleme haben. Der Staat müsse seine Hilfe auf jene konzentrieren, die ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell verfolgen, solide geführt und solide finanziert sind und die keine riskanten Abenteuer gewagt haben, sagte Keitel der "WirtschaftsWoche".
Die steigende Zahl der Antragsteller zeige, dass jede wachsweiche Position den Staat überfordern würde. Wer riskante Übernahmestrategien verfolgt habe, müsse die Konsequenzen von vornherein bedenken und selbst tragen.
Fördere der Staat zu viele Unternehmen, koste das den Handlungsspielraum für notwendige Steuersenkungen nach der Wahl, sagte Keitel. "Jede Milliarde, die wir jetzt in Einzelfälle pumpen, fehlt uns später für das Steuerpaket."
Der BDI-Chef hält es auch nicht für sinnvoll, dass die Bundesregierung wie im Fall Opel selbst mit Interessenten und Investoren spricht. "Wenn ich als Staat nun einmal derjenige bin, der scheinbar beliebig viel Geld besorgen kann, dann bin ich umso mehr in der Gefahr, dass ich über Gebühr beansprucht werde." Auf keinen Fall solle der Staat Überkapazitäten finanzieren, meinte Keitel.
Quelle: ntv.de, dpa