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Rio-Tinto-Fusion BHP bleibt dran

Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton prescht bei der geplanten Übernahme des Wettbewerbers Rio Tinto weiter vor: Der australische Rohstoff- und Bergbaukonzern teilte am Montag mit, im Falle einer Fusion entstünden jährliche Synergien von 3,7 Mrd. US-Dollar. Darüber hinaus plane die Gesellschaft ein Aktienrückkaufprogramm von 30 Mrd. US-Dollar nach Abschluss einer erfolgreichen Übernahme.

Es habe Gespräche mit dem Board von Rio Tinto gegeben, hieß es weiter. Man prüfe noch immer Verhandlungen über ein mögliches Gebot. Der angepeilte Aktientausch bedeute eine Prämie von 28 Prozent auf den durchschnittlichen Kurs von Rio Tinto in den vergangenen Monaten bis zu Stichtag 31. Oktober, so BHP weiter.

Rio Tinto verwarf die Vorschläge von BHP erneut mit dem Hinweis, die Offerte bewerte das Unternehmen nicht in ausreichendem Maße. Außerdem seien die genannten Synergieeffekte nichts wirklich Neues. Der Inhalt der jüngsten Mitteilung an die australische Börse entspreche dem eines Schreibens an Chairman Paul Skinner vom 1. November. "Dieser Vorschlag wurde nach eingängiger Pr|fung bereits von Rio Tinto zurückgewiesen", sagte eine Sprecherin am Montag.

Sollte BHP doch mit seinen Übernahmeplänen durchkommen, wäre es die zweitgrößte Fusion aller Zeiten. Nur die Übernahme der deutschen Mannesmann durch die britische Vodafone 2000 war größer. BHP und Rio Tinto hätten gemeinsam einen Börsenwert von 350 Mrd. US-Dollar.

BHP soll bereits nach Möglichkeiten suchen, seine Kasse für den Deal zu füllen. Einer Zeitung zufolge wird der Verkauf der milliardenschweren Öl- und Gassparte geprüft, um die Übernahme des Rivalen Rio Tinto zu finanzieren. BHPs Berater Goldman Sachs und Citigroup suchten in China nach potenziellen Käufern der möglicherweise mehr als 20 Mrd. Pfund (29 Mrd. Euro) teuren Tochter BHP Petroleum, berichtete die "Sunday Times". Auch Unternehmen aus anderen Ländern hätten Interesse.

Rio-Aktien notierten am Montag in Sydney 6,54 Prozent im Plus, BHP-Aktien gaben um 1,48 Prozent nach.

Quelle: ntv.de

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