Allein zu klein für die Kleinen BMW bandelt mit Daimler an
27.12.2007, 08:31 UhrDie Autobauer BMW und Daimler prüfen einem Zeitungsbericht zufolge bei Kleinwagen eine Zusammenarbeit nicht nur bei Motoren. Auch die Entwicklung und der Bau ganzer Module etwa aus Achsen, Lenkungen und Getrieben stünden dabei zur Diskussion, berichtete die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag unter Berufung auf Manager und Kenner beider Unternehmen.
Den beiden Oberklasse-Herstellern fehlten die nötigen Stückzahlen, um Kleinwagen allein rentabel auf den Markt zu bringen. BMW entwickele ein Auto unterhalb des 1er-Modells, das 2011 auf den Markt kommen solle, zitierte die Zeitung einen nicht namentlich genannten Manager. Dafür wäre Mercedes mit dem Nachfolger der A- und B-Klasse ein passender Partner, hieß es.
Die Entwicklung einer Plattform für die mit geringeren Gewinnmargen ausgestatteten Kleinwagen lohne sich erst bei einem Absatz von 500.000 Fahrzeugen. "Allein ist das weder für BMW noch für Mercedes zu schaffen", berichtete die Zeitung unter Berufung auf das Umfeld der Hersteller. Daimler brauche dringend eine neue Plattform, mindestens aber Zusammenarbeit bei einer Großzahl der Komponenten wie Achsen, Getrieben und Motoren. BMW und Daimler wollten sich dem Bericht zufolge nicht äußern.
Sondierungsgespräche über eine Kooperation zwischen den zwei Erzrivalen aus München und Stuttgart laufen seit Monaten. Erst vor zwei Wochen hatte Daimler eingeräumt, die Gespräche dauerten über das Jahresende hinaus. Daimler sei auch im Alleingang stark genug, sagte Forschungsvorstand Thomas Weber.
BMW hatte vor Weihnachten Pläne zum Abbau mehrerer tausend Stellen bestätigt. Der Finanzzeitung zufolge will der Vorstand insgesamt acht Milliarden Euro sparen, davon rund 60 Prozent durch niedrigere Materialkosten, den Rest durch effizientere Prozesse.
Quelle: ntv.de