Erweiterung des US-Werks BMW will sich absichern
13.04.2008, 11:45 UhrDer Autohersteller BMW hat seine Pläne zur Absicherung gegen den schwachen Dollar bekräftigt. "Wir haben zwei große Stoßrichtungen: Die eine ist, in unserem Werk in Spartanburg die Kapazität auf 240.000 Autos hochzufahren. Die andere ist, im Dollar-Raum deutlich mehr einzukaufen", sagte BMW-Finanzchef Michael Ganal dem Magazin "WirtschaftsWoche". Die Produktion in dem Werk im US-Bundesstaat South Carolina könne auch darüber hinaus gesteigert werden: "Man könnte Spartanburg sicher noch weiter ausbauen." Derzeit hat das Werk eine Kapazität von 160.000 Fahrzeugen jährlich.
Der schwache Dollar belastet BMW besonders, weil die USA mit gut einem Fünftel des Absatzes von 1,5 Millionen Autos der größte Einzelmarkt für die Münchner sind - weit vor Deutschland. "Heute macht das US-Geschäft von unserem Umsatz etwa 22 Prozent aus. Wir beziehen aber nur etwa zehn Prozent unseres Zuliefervolumens von dort", sagte Ganal dem Magazin. "Unser Fahrplan ist, bis 2012 in der Masse deutlich besser als heute gegen Währungsschwankungen gesichert zu sein." Ganal hatte bereits im März angekündigt, die Währungsbelastungen sollten 2008 unter 400 Millionen Euro liegen. Zuletzt beliefen sie sich auf 517 Millionen Euro.
Auch bei der Forschung wird gespart
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung würden zwar zur Steigerung der Rendite gekürzt, aber keinesfalls auf einem Wert von fünf Prozent vom Umsatz sinken, zitierte das Magazin den Finanzvorstand. "Irgendwo zwischen fünf und fünfeinhalb Prozent vom Umsatz werden wir bleiben", sagte Ganal. Die Quote werde niedriger liegen als der frühere Spitzenwert von 6,5 Prozent, weil damit keine Vorsteuerrendite zwischen acht und zehn Prozent erreicht werden könne. "Aber umgekehrt würde eine Absenkung etwa auf vier Prozent, die für das Ergebnis natürlich sehr attraktiv wäre, unsere Zukunftsfähigkeit beeinträchtigen", sagte Ganal.
Quelle: ntv.de