Ach, du dickes Ei! BVG streikt bis Ostern
29.02.2008, 16:25 UhrDie Berliner werden sich auf mindestens zwei Wochen ohne Busse und U-Bahnen einstellen müssen. Ab Mitte der kommenden Woche soll der öffentliche Nahverkehr bestreikt werden, kündigte der Verhandlungsführer der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bäsler, in Berlin an. Die Arbeitsniederlegungen würden bis Ostern andauern. 96,9 Prozent oder 7.200 der Gewerkschaftsmitglieder der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und des Berlin Transport (BT) hätten sich in einer Urabstimmung für Arbeitsniederlegungen ausgesprochen.
Ein Notverkehr solle mit 80 bis 100 Bussen privater Unternehmen hergestellt werden, sagte der BVG-Pressesprecher Klaus Wazlak. Sollte die Kommunale Arbeitgebervereinigung (KAV) als Vertreter der BVG bis Montag ein deutlich verbessertes Angebot vorlegen, könne dies Verdi zufolge noch einen Arbeitskampf verhindern.
Verdi fordert eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent, mindestens jedoch 250 Euro monatlich für die 12.600 Beschäftigten der BVG und der BT. Die KAV bot bisher eine stufenweise Erhöhung von sechs Prozent, die jedoch bei Altbeschäftigten mit früheren Zulagen verrechnet werden soll.
Anfang Februar erst hatte ein 39-stündiger Warnstreik der BVG viele Berliner überrascht und den öffentlichen Nahverkehr in der 3,4-Millionen-Stadt erheblich eingeschränkt. Das befürchtete Verkehrschaos war jedoch ausgeblieben. Die Berliner stiegen auf S-Bahnen, Regionalbahnen, Fahrräder und Taxen um. Viele nahmen längere Fußmärsche in Kauf.
Quelle: ntv.de