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Plötzlicher Achsbruch Bahn sucht Ursachen

Nach einem Zugunfall auf der Kölner Rheinbrücke hat die Deutsche Bahn einen Teil ihrer ICE-3-Züge wegen einer technischen Überprüfung in die Werkstätten geholt. Dadurch müssten am Freitag mehr als 60 Fernzüge ausfallen, weitere Züge sollten nur eingeschränkt verkehren. "Wir bedauern die Kurzfristigkeit der Maßnahme", sagte ein Bahn-Sprecher. Es werde mit Sicherheit "noch über das Wochenende hinaus" Einschränkungen im Bahnverkehr geben.

Die Untersuchungen der ICE seien eine vorsorgliche Maßnahme in Folge des Unfalls, bei dem am Mittwoch ein ICE kurz nach seiner Abfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof aus dem Gleis gesprungen war. Ein Großteil des Zuges hatte sich noch am Bahnsteig befunden, als die Achse eines vorderen Waggons plötzlich aus den Schienen sprang. Die 250 Reisenden konnten auf dem Bahnsteig aussteigen.

Der Hochgeschwindigkeitszug aus der neuesten, dritten ICE-Generation blockierte über Stunden den gesamten Zugverkehr. Die Ursache für den Unfall sei nach bisherigen Erkenntnissen der Bahn eine defekte Radsatzwelle gewesen. Ein Bahnsprecher erläuterte, dabei handele es sich um das Verbindungsstück zwischen zwei Rädern. Diese Achse sei gebrochen.

Verd ächtige Geräusche bei km/h 300

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln hatten mehrere Reisende der Bahnpolizei berichtet, dass sie schon bei der Ausfahrt des ICE aus dem Bahnhof Frankfurter Flughafen merkwürdige Geräusche gehört und die Zugbegleiter darauf aufmerksam gemacht hätten. Diese hätten die Passagiere aber beruhigt. Die Staatsanwaltschaft will nun feststellen, ob die Geräusche mit dem Unfall zusammenhingen.

Die Ermittlungen richteten sich derzeit noch gegen unbekannt. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt-Köln werden Geschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern in der Stunde erreicht.

Für Informationen über Verspätungen und Zugausfälle verwies die Bahn Reisende auf ihre Internet-Seite (www.bahn.de/aktuell).

Quelle: ntv.de

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