Wo bis vor kurzem noch der Vorstand der Dresdner Bank residierte, werden bald Mitarbeiter der Deutschen Bahn ihre Büros beziehen. Die Commerzbank als neue Eigentümerin der Dresdner Bank bestätigte, dass das 32-stöckige Jürgen-Ponto-Hochhaus und das angrenzende Vorstandsgebäude an die Bahn vermietet worden sei. Die zuständigen Gremien der Bahn müssten aber noch zustimmen. Die Bahn will dort ihre über Frankfurt verstreuten Mitarbeiter zusammenführen.

Das als "Silberturm" bekannte Hochhaus aus dem Jahr 1978 - bis 1990 der höchste Wolkenkratzer Deutschlands - steht seit einem halben Jahr leer, weil es renoviert wird. Bis zum Sommer hatten dort 2500 Dresdner-Banker gearbeitet. Doch sollen im Zuge des Zusammenschlusses von Dresdner und Commerzbank bis Ende 2011 rund 6500 Stellen bei beiden Banken wegfallen, so dass die Bank die Flächen nicht mehr braucht. Das 166 Meter hohe Gebäude ist nach dem 1977 von der Rote Armee Fraktion (RAF) ermordeten Dresdner-Bank-Chef Ponto benannt.

Die Commerzbank hatte auch einen Verkauf des Gebäudes erwogen. Immobilienexperten hatten seinen Wert auf mehr als 200 Mio. Euro taxiert. In der Rezession galt ein Verkauf aber als nicht lukrativ genug.