Venezuelas Präsident Hugo Chavez und sein iranischer Kollege Mahmud Ahmadinedschad zementieren ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen einen fallenden Ölpreis und die USA durch weitere Abkommen für gemeinsame Projekte. Wie die Regierung in Caracas am Dienstag bekannt gab, segnete Venezuelas Regierung die Gründung einer binationalen Bank mit dem Iran ab.

Die Bank soll gemeinsame wirtschaftliche und soziale Projekte finanzieren. Hauptsitz des Finanzinstituts wird den Angaben zufolge die iranische Hauptstadt Teheran sein.

An der Bereitstellung der 1,2 Mrd. US-Dollar (770 Mio. Euro) Startkapital sollen sich beide Staaten in gleichem Maße beteiligen. Venezuelas Regierung billigte zudem ein Gesetz zur Schaffung eines gemeinsamen Fonds mit dem Iran, der seinen Sitz in Caracas haben soll. An dem Kapital von einer Million US-Dollar beteiligen sich Teheran und Caracas ebenfalls jeweils zur Hälfte.

Venezuela und der Iran, beide entschiedene Gegner der USA, haben in den vergangenen Monaten etwa 30 Abkommen miteinander geschlossen. Der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad und Venezuelas Präsident Hugo Chvez, trafen sich mehrfach, zuletzt im November in Teheran.

Bei einem Besuch des iranischen Präsidenten Anfang 2007 in Venezuela hatte der venezolanische Präsident seinen iranischen Amtskollegen als "Kämpfer der gerechten Sache" bezeichnet. Der iranische Präsident sei ein "Bruder" und "Revolutionär".

Iran ist der viertgrößte Öl-Exporteur der Welt, Venezuela ist nach US-Angaben von Platz fünf auf acht gefallen. Beide Staaten sind Opec-Mitglieder.