Zeichen stehen auf Streik Banker im Tarifstreit
16.09.2008, 21:54 UhrDie vierte Tarifrunde für die 250.000 Beschäftigten privater und öffentlich-rechtlicher Banken ist ohne Ergebnis abgebrochen worden. Gewerkschaften und Arbeitgeber warfen sich gegenseitig eine Blockadehaltung in zentralen Streitpunkten vor. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
"Es läuft nun alles auf flächendeckende Streiks hinaus", sagte der Verhandlungsführer der kleineren Bankgewerkschaft DBV, Stephan Szukalski. Bereits am Vormittag hatten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mehr als 2000 Bankangestellte in Nordrhein-Westfalen ihre Arbeit niedergelegt.
Die Banken wollen ihren Beschäftigten nun einseitig ab dem 1. November eine Lohnerhöhung um 2,5 Prozent vorschlagen. "Das entspricht der Inflationsrate und vergleichbaren Anhebungen in der Branche", sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Heinz Laber.
Anstehende Bankfusionen
Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn oder mindestens monatlich 260 Euro mehr. Die Gewerkschaft will zudem angesichts der jüngsten Bankfusionen einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen durchsetzen.
Die Arbeitgeber lehnen dies strikt ab und pochen ihrerseits auf eine stärkere Flexibilisierung der Gehälter im Vertrieb.
Quelle: ntv.de