Guter Jahresstart Barclays sieht Licht
16.03.2009, 09:46 UhrDie britische Bank Barclays ist nach eigenen Angaben "stark ins Jahr 2009" gestartet. Die Geschäfte würden sich gut entwickeln, teilte das Geldinstitut mit und gab sich damit ähnlich zuversichtlich wie zuvor bereits einige ihrer US-Wettbewerber.
Gleichzeitig bestätigte die Londoner Gesellschaft, dass sie Gespräche über den Verkauf ihrer Handelsplattform für börsengehandelte Fonds (ETF) führe. Der Board habe aber noch keine Entscheidung über den Verkauf des Geschäftsbereich iShares getroffen. iShares ist Teil von Barclays Global Investors, der in San Francisco ansässigen Vermögensverwaltung von Barclays. Der Verkauf nur des Bereichs ETF reiche möglicherweise nicht aus, meinte ein Analyst, der wachsenden Druck seitens der Nahostinvestoren auf Barclays erwartet.
Barclays habe J.P. Morgan Cazenove mit der Suche nach einem Käufer für das ETF-Geschäft beauftragt, verlautete aus Finanzkreisen. Für iShares könnten bis zu vier Mrd. Pfund erlöst werden. Die Gesellschaft versucht durch die Veräußerung von Aktiva Barmittel aufzubringen, um - anders als ihre Wettbewerber - weiterhin ohne staatliche Unterstützung auszukommen.
Im Kontakt mit der Regierung
Die Bank bestätigte allerdings, dass sie im "Dialog" mit dem britischen Finanzministerium sowie der Financial Services Authority (FSA) über eine mögliche Teilnahme am so genannten "Asset Protection Scheme" (APS) stehe. In der vergangenen Woche hatte es geheißen, dass Barclays sich derzeit wohl nicht unter den Rettungsschirm der britischen Regierung flüchten wolle. Sollte sie doch Hilfe in Anspruch nehmen, so wolle sie dafür lieber in bar zahlen statt Aktien an den Staat auszugeben.
Anträge für die Teilnahme am APS müssen bis zum 31. März gestellt werden. Vor diesem Hintergrund seien die Verkaufsgespräche für iShares zu sehen, sagte ein Analyst. Dies sei der einzige Weg für Barclays am APS teilzunehmen, ohne eine Kapitalerhöhung durchführen zu müssen.
Quelle: ntv.de