Umsatzplus im Spezialtiefbau Bauer trotzt der Krise
15.05.2009, 07:24 UhrDer Spezialtiefbaukonzern Bauer hat der Wirtschaftskrise im ersten Quartal noch mit wachsenden Geschäften getrotzt. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 10,5 Prozent auf 375 Mio. Euro, wie das Unternehmen aus dem bayerischen Schrobenhausen berichtete. Unterm Strich blieb ein Gewinn von elf Millionen Euro nach 12,4 Mio. Euro vor Jahresfrist. Damit übertraf Bauer die Erwartungen von Analysten.
Die Auswirkungen der Rezession zeigten sich beim Auftragsbestand, der um 28 Prozent auf 536 Mio. Euro einbrach. In einer Mitteilung hieß es, das Unternehmen sei von der "Finanzmarktkrise noch nahezu unbeeinflusst". Vor allem in der Maschinenbausparte gingen die Bestellungen jedoch deutlich zurück. Deshalb sei in den kommenden Monaten mit spürbaren Rückgängen bei Produktion und Auslieferung zu rechnen. Im Segment Spezialtiefbau war die Auftragslage dagegen den Angaben zufolge stabil, in der Sparte Resources sogar positiv.
Konzernchef Thomas Bauer äußerte sich zuversichtlich und verwies auf Projekte, die bei Kunden in Planung seien. Zudem profitiere das Unternehmen von Konjunkturprogrammen in vielen Ländern. Für 2009 bekräftigte der Konzern, der als eines von wenigen Unternehmen überhaupt eine konkrete Prognose abgegeben hat, seine Erwartungen: Der Umsatz werde auf rund 1,4 (Vorjahr: 1,53) Mrd. Euro zurückgehen, das Ergebnis nach Steuern auf dem Niveau von 2007 (74 Mio. Euro) liegen.
Mehrere Nischen
Die Bauer Gruppe teilte ihre Geschäfte in drei Bereiche: Bau, Maschinen und Resources. Das Segment Bau umfasst Spezialtiefbauleistungen für Gründungen und Baugruben. Im Segment Maschinen verkauft Bauer - nach eigenen Angaben hier als Weltmarktführer - Maschinen, Geräte und Werkzeuge für den Spezialtiefbau. Das Segment Resources umfasst Aktivitäten im Bereich Rohstoffegewinnung, Umwelttechnik, Geothermie sowie Materialien zum Brunnenbau und Brunnenausbau. Die Bauer-Aktie ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Quelle: ntv.de, rts