Unabhängig von Konjunktur Bayer bestätigt Jahresziele
29.10.2008, 09:09 UhrDer Pharma- und Chemiekonzern Bayer bleibt trotz eines Ergebnisrückgangs im dritten Quartal und eines schwierigeren Marktumfelds zuversichtlich. "Für uns zahlt sich aus, dass inzwischen rund 70 Prozent unseres Geschäftes - nämlich die Bereiche Gesundheit und Landwirtschaft - unabhängiger von der Konjunktur sind", erklärte Vorstandschef Werner Wenning am Mittwoch bei Vorlage der Geschäftszahlen für die Monate Juli bis September.
Im dritten Quartal sank der operative Gewinn aber wegen anhaltend hoher Rohstoffpreise und ungünstiger Wechselkurse. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sei binnen Jahresfrist um 4,2 Prozent auf 1,49 Mrd. Euro gesunken. Analysten hatten im Schnitt mit 1,53 Mrd. gerechnet. Der Überschuss brach um 76 Prozent auf 277 Mio. Euro ein. Im Vorjahr hatte Bayer von einem einmaligen Steuereffekt von über 900 Mio. Euro profitiert.
"Wir bleiben auf Kurs", sagte Wenning. Wie bisher rechnet Bayer für 2008 mit einem währungsbereinigten und um Zu- sowie Verkäufe bereinigten Umsatzplus von mehr als fünf Prozent auf 33 Mrd. Euro. Das bereinigte Ebitda soll zulegen und die operative Umsatzrendite verbessert werden. 2007 hatte die bereinigte Ebitda-Marge bei 20,9 Prozent gelegen. Wenning wagte bereits einen Ausblick auf das kommende Jahr: Dann soll das Ebitda vor Sondereinflüssen weiter steigen.
Bayer setzte von Juli bis September 7,95 Mrd. Euro um, zwei Prozent mehr als vor Jahresfrist. Gute Geschäfte machte Bayer weiterhin in seiner Gesundheitssparte HealthCare, in der Umsatz und operativer Gewinn stiegen. Die Erlöse des Agrochemiegeschäft CropScience legten in einem anhaltend starken Umfeld zu, der operative Gewinn der Sparte erhöhte sich kräftig. Dagegen sank der Umsatz in der Kunststoffsparte MaterialScience, auch das Ergebnis lag unter Vorjahresniveau. Hier belasteten Bayer unter anderem die hohen Rohstoff- und Energiepreise, die nur teilweise durch Preiserhöhungen ausgeglichen werden konnten.
Quelle: ntv.de