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Schering-Medikamente ziehen Bayer steigert Umsatz

Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer ist mit seinen Top-Medikamenten Betaferon gegen Multiple Sklerose und Yasmin zur Empfängnisverhütung gut in das Jahr gestartet. Beide Mittel sind durch die Übernahme von Schering zu Bayer gekommen.

Das umsatzstärkste Medikament Betaferon habe im ersten Quartal mit 244 Mio. Euro 5,2 Prozent mehr umgesetzt als vor Jahresfrist, teilte Bayer am Dienstag in einem Aktionärsbrief mit. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen mit Betaferon eine Wachstumsrate im hohen einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich an. Das Mittel konkurriert unter anderem mit den Medikamenten Rebif des Darmstädter Merck-Konzerns und Avonex vom US-Biotechkonzern Biogen. Der Umsatz der Antibabypille Yasmin kletterte im ersten Quartal um ein Drittel auf 240 Mio. Euro.

Mit seinem Krebsmittel Nexavar, einem der größten Hoffnungsträger im Pharmageschäft, erwirtschaftete Bayer Umsätze von 47 Mio. Euro nach 20 Mio. vor Jahresfrist. Die Leverkusener trauen dem Präparat zur Behandlung von Nierenkrebs, Hautkrebs und Leberkrebs einen jährlichen Umsatz von bis zu 500 Mio. Euro zu. Sollten wie geplant weitere Indikationen wie Lungenkrebs hinzukommen, kann das Medikament nach Bayer-Schätzungen sogar einen Jahresumsatz in Milliardenhöhe erreichen. Einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnete dagegen das Antibiotikum Cipro. Die Erlöse sanken vor allem wegen der Konkurrenz durch billigere Nachahmermedikamente um 18,2 Prozent auf 108 Mio. Euro.

Insgesamt kam Bayer im ersten Quartal im Pharmageschäft auf einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen von 711 Mio. Euro nach 246 Mio. Euro vor Jahresfrist. Zu dem kräftigen Anstieg trugen auch Synergien aus der Schering-Integration bei. Bis zum Jahr 2009 will Bayer 700 Mio. Euro durch die Integration des Berliner Unternehmens gutmachen.

Kunststoffsparte erwartet stabilen operativen Gewinn

Der Konzern bestätigte am Dienstag seine bereits Ende April veröffentlichten Geschäftszahlen zum Auftaktquartal. Für seine Kunststoffsparte MaterialScience gab Bayer nun auch einen Ausblick auf das laufende zweite Quartal: Danach soll der Bereich ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Auftaktquartals erwirtschaften. In den ersten drei Monaten war Bayer in dem Geschäft vor Sondereinflüssen wie etwa Restrukturierungen auf einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 409 Mio. Euro gekommen - ein Minus von 24 Prozent binnen Jahresfrist. Zwar hatte Bayer seinen Absatz erhöht, dies reichte aber nicht aus, die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten wettzumachen.

Quelle: ntv.de

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