Mehr Markt, weniger Staat Bayern am freiesten
26.12.2008, 12:11 UhrDie wirtschaftliche Freiheit in den Bundesländern ist einer Studie zufolge in Bayern am größten. Schlusslicht ist nach dem von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung veröffentlichten Papier Berlin. Die wirtschaftliche Freiheit in den ostdeutschen Ländern ist demnach im Durchschnitt geringer als in den alten Bundesländern, vor allem deshalb, weil die Staatstätigkeit in den neuen Ländern erheblich größer sei. Brandenburg und Thüringen stünden unter den neuen Ländern noch am besten dar und lägen nur knapp hinter dem auf Platz zehn rangierenden Bremen.
In der Studie wird der Grad der wirtschaftlichen Freiheit anhand der Kriterien Staatstätigkeit, Steuerlast und der Stärke staatlicher Eingriffe in den Markt gemessen. Wirtschaftliche Freiheit herrscht der Studie zufolge dann, "wenn die Menschen unbeeinflusst durch Zwang ihren Geschäften nachgehen, ihre Arbeitskraft und Güter nutzen und Güter produzieren oder tauschen können". Laut den Autoren der Studie geht mehr wirtschaftliche Freiheit Hand in Hand mit einem höheren Pro-Kopf-Einkommen, mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum und einer niedrigeren Arbeitslosigkeit.
Berlin liege am Ende der Rangliste, "weil dort der Staatskonsum besonders hoch ist, besonders viele staatliche Subventionen gezahlt werden und ein besonders großer Teil der Erwerbstätigen beim Staat beschäftigt ist", erklärte der Leiter des Liberalen Instituts der Stiftung für die Freiheit, Detmar Doering. Im Vergleich zum Vorjahr konnten sich die Länder Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen-Anhalt leicht verbessern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein verschlechterten sich. Die Werte blieben gleich für Bayern, das auf Platz zwei liegende Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen sowie Thüringen.
Quelle: ntv.de