Subprime-Krise in München BayernLB arg belastet
13.02.2008, 14:07 UhrAuch die BayernLB stellt sich wegen der US- Kreditkrise auf Milliarden-Belastungen ein. Aus dem Engagement am US- Hypothekenmarkt würden nach derzeitigem Stand Zahlungsausfälle in Höhe von 150 Millionen Euro erwartet, die im operativen Ergebnis für das vergangene Jahr verarbeitet seien, teilte die zweitgrößte deutsche Landesbank am Mittwoch in München mit. Darüber hinaus habe die Finanzmarktkrise das operative Ergebnis der Bank im vergangenen Jahr mit rund 450 Millionen Euro belastet.
Damit belasten die US-Hypothekenkrise und die Turbulenzen an den Börsen die BayernLB mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Davon würden allerdings nur rund 600 Millionen Euro im vergangenen Jahr ergebniswirksam verbucht, so das Geldinstitut. 1,3 Milliarden Euro würden aufgefangen, indem sie durch die Neubewertungsrücklage mit dem Eigenkapital verrechnet werden.
Aus heutiger Sicht werde die Bank aber ein positives operatives Ergebnis von etwa einer Milliarde Euro ausweisen, hieß es weiter. "Es ist vorgesehen, an die Eigentümer eine unveränderte Dividende auszuschütten und die Rücklagen durch Gewinnthesaurierung zu stärken." Der Begriff Thesaurierung bezeichnet Vorgänge, bei denen die von einer Organisation erwirtschafteten Gewinne nicht ausgegeben oder ausgeschüttet werden, sondern in der Organisation selbst verbleiben.
Mit der Mitteilung reagierte die Bank auf wochenlange Spekulationen um ihre Belastungen aus der Kreditkrise. Bayerns Finanzminister und CSU-Chef Erwin Huber hatte am Vortag Berichte über einen Abschreibungsbedarf in Milliardenhöhe als reine Spekulation bezeichnet, zugleich aber erklärt: "Es wird ein Abschreibungsbedarf spürbar werden."
Quelle: ntv.de