Wasserschaden in der Bilanz Beate Uhse - Erotik statt Porno
30.03.2007, 11:47 UhrDer Flensburger Erotikkonzern Beate Uhse hat im vergangenen Jahr wegen eines Wasserschadens im niederländischen Versandzentrum des Unternehmens rückläufige Umsätze und Gewinne verbucht. Der Umsatz reduzierte sich um 4,9 Prozent auf 271 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern (EBT) um mehr als 41 Prozent auf 12 Millionen Euro, teilte Beate Uhse in Hamburg mit.
Der Schaden habe 10 Millionen Euro Gewinn gekostet, die jedoch im laufenden Jahr zum Teil durch eine Versicherungsleistung wieder ausgeglichen würden. Aus dem Jahresüberschuss von 10 (Vorjahr: 14,4) Millionen Euro erhalten die Aktionäre 10 Cent Dividende je Aktie.
Finanzinvestor gesucht, da Rotermund nur Pornografie will
Der Erotikversender Beate Uhse wäre einem Finanzinvestor als neuem Großaktionär nicht abgeneigt. Vorstandschef Otto-Christian Lindemann sagte in Hamburg, unter den Interessenten für das von Hauptaktionär Ulrich Rotermund zum Verkauf gestellte Aktienpaket von fast 30 Prozent seien neben anderen Unternehmen auch Private-Equity-Fonds. "Wir stehen einem neuen Partner sehr positiv gegenüber, ob nun ein Private-Equity-Fonds oder ein strategischer Partner bei uns einsteigt", sagte der Beate-Uhse-Chef. Mit einer Zerschlagung des Flensburger Unternehmens rechne er nicht.
Rotermund, Sohn der 2001 gestorbenen Firmengründerin, will seinen 27,6-prozentigen Anteil verkaufen. Grund sind Meinungsverschiedenheiten über den Kurs des Erotikkonzerns. Rotermund wolle Pornografie, während Beate Uhse das durch Sexshops in Bahnhofsnähe geprägtes Image abstreifen wolle, sagte Lindemann.
Quelle: ntv.de