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Verdacht des Insiderhandels BenQ-Finanzchef in Haft

In Taiwan ist der Finanzchef des Elektronikkonzerns BenQ, Eric Yu, im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen des Verdachts des Insiderhandels festgenommen worden.

Die Ermittler wollen Yu befragen, ob Top-Manager Insidergeschäfte getätigt haben, bevor der Konzern im September die Insolvenz seiner deutschen Handy-Tochter erklärte.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind sieben Personen festgenommen worden. Bis auf Yu seien alle anderen aber wieder gegen eine Kaution auf freien Fuß. Gegen BenQ-Chef K.Y. Lee werde nicht ermittelt, heißt es weiter. BenQ hatte Ende 2005 die Handy-Sparte von Siemens übernommen.

BenQ zufolge seien unter anderem die Finanzmanager Alex Liou und Billy Liou gegen eine Kaution wieder freigelassen worden. Das Unternehmen erklärte, die Ermittler zu unterstützen. Am Dienstag hatten Staatsanwaltschaft und Polizei die BenQ-Zentrale durchsucht. Die Aktien des Unternehmens brachen daraufhin am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren ein.

Taiwans Finanzaufsicht vermutet, dass BenQ noch vor der Vorlage eines Quartalsverlust im Oktober Aktien verkauft haben könnte, nachdem es dem Unternehmen nicht gelungen war, seine deutsche Tochter BenQ Mobile vor der Pleite zu bewahren. BenQ Mobile war Ende September mit 3.000 Mitarbeitern überraschend zusammengebrochen, nachdem der Mutterkonzern der erst ein Jahr zuvor von Siemens übernommenen Tochter den Geldhahn zugedreht hatte.

Quelle: ntv.de

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