Kostenlose Arbeitskräfte BenQ-Investor fordert
06.01.2007, 14:54 UhrIm Ringen um die Übernahme des insolventen Handy- Herstellers BenQ Mobile stellt der potenzielle Investor weit gehende Bedingungen. Einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zufolge fordert das Investoren-Konsortium für eine Fortführung des Betriebs die kostenlose Beschäftigung von ehemaligen BenQ-Mitarbeitern, die in eine Qualifizierungsgesellschaft gewechselt sind. Das erfuhr die WAZ aus unternehmensnahen Kreisen.
Laut dem Bericht sollen rund 800 frühere BenQler für mehrere Monate an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, ohne dass der neue Eigentümer zahlen müsste. Hintergrund ist, dass die Mitarbeiter der Transfergesellschaft bereits aus Mitteln der Bundesagentur für Arbeit sowie von Siemens 84 Prozent ihres früheren Lohns erhalten.
Tacheles am Montag
Bevor die BenQ-Übernahme über den Tisch gehen kann, wollen jedoch die Länder Nordrhein-Westfalen und Bayern mehr über den Investor erfahren. Die Düsseldorfer Landesregierung lud die an dem insolventen Handybauer interessierte Investorengruppe zu Gesprächen ein. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, treffen sich am kommenden Montag Vertreter der beiden Länder mit Repräsentanten der bisher anonymen deutsch-amerikanischen Investorengruppe und deren Finanzierungspartnern. Eingeladen seien auch der Insolvenzverwalter, Arbeitnehmervertreter und Verantwortliche des einstigen BenQ-Mobile-Besitzers Siemens.
"Ziel ist es, die Eckpunkte des von einer deutsch-amerikanischen Investorengruppe vorgeschlagenen Übernahmemodells und mögliche Unterstützungsmaßnahmen durch die Landesregierung abzuklären", hieß es. "Wir wollen schnell wissen, ob eine tragfähige Lösung für den insolventen Handyhersteller BenQ Mobile mit den Standorten Kamp-Lintfort und Bocholt möglich ist", erklärte Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU).
Quelle: ntv.de