"Nicht weit von 1,50 Euro" Benzinpreis steigt
12.07.2007, 10:48 UhrDie ersten Preissprünge gab es in der Nacht zum Dienstag - pünktlich zum Streik bei der Bahn, als viele Pendler am Morgen zwangsweise aufs Auto umsteigen mussten. Die zweite Preisrunde kommt nun zum Wochenende - pünktlich zum Ferienbeginn in fünf Bundesländern.
Die Autofahrer werden es hinnehmen müssen. Die Benzinpreise in Deutschland haben in dieser Woche einen Sprung von rund fünf Cent nach oben gemacht und sind damit so hoch wie zuletzt im Frühling. Ein Liter Super kostet derzeit durchschnittlich fast 1,40 Euro, Diesel ist für 1,18 Euro zu haben. Das liegt nur wenige Cent unter den Höchstständen des Jahres. Sprecher der Konzerne begründeten die Erhöhungen mit dem Preisniveau auf den internationalen Ölmärkten. Tatsächlich hat der Rohölpreis fast sein Allzeit-Hoch aus dem vergangenen Jahr erreicht.
Abzocke?
"Damit ist der Sprit klar überteuert", erklärte der ADAC. "Da kann auch der sehr hohe Ölpreis von knapp 78 Dollar je Barrel Brent nicht als Ausrede herhalten", kritisierte der Autoclub.
Derweil rechnet der Tankstellenbetreiber Westfalen AG (Münster) sogar mit weiteren Preissteigerungen beim Benzin. Wenn sich der Rohölpreis bei 70 US-Dollar pro Barrel einpendele, werde sich der Preis für Normalbenzin in Deutschland "nicht weit von 1,50 Euro entfernt" bewegen, sagte der Vorstandschef des Energiehändlers, Wolfgang Fritsch-Albert.
Quelle: ntv.de