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"Krisen-Gespräch" mit Merkel Bernanke in Berlin

Angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin mit US-Notenbankpräsident Ben Bernanke getroffen. Dabei ging es um die jüngsten Entwicklungen am US-Markt für Hypothekenkredite und um die Transparenz der Finanzmärkte.

Merkel pocht seit längerem auf mehr Transparenz an den Märkten. Dabei will sie auch die Rolle der Rating-Agenturen auf den Prüfstand stellen, die die Kreditwürdigkeit von Schuldnern bewerten. Die Agenturen sind wegen der von der US-Hypothekenkrise ausgelösten Finanzmarktturbulenzen stark in die Kritik geraten. In den USA sind inzwischen offizielle Untersuchungen eingeleitet worden, ob Rating-Agenturen mit der notwendigen Sorgfalt bewertet haben.

Bernanke und Merkel forderten nach dem Gedankenaustausch, die Transparenz auf den Finanzmärkten zu erhöhen. Konkreter wurden sie nicht. In einer Rede auf einer Veranstaltung vermied Bernanke Aussagen zur Geldpolitik der Fed sowie zu den Wirtschaftsaussichten. Anleger hatten sich eine Woche vor dem nächsten Zinsbeschluss Signale erhofft, wie diese Entscheidung ausfallen könnte.

Bernanke hatte jüngst versichert, dass die Bank das Nötige tun werde, um den Schaden für die Volkswirtschaft zu begrenzen. Es gehe zwar nicht darum, die Finanzmärkte vor Verlusten zu schützen. Doch könnten Entwicklungen auf den Finanzmärkten breite Auswirkungen auch außerhalb der Märkte haben, und dies müsse die Zentralbank bei ihren Entscheidungen berücksichtigen, erklärte Bernanke. Damit mehren sich nach Einschätzung der Analysten die Anzeichen, dass die Fed spätestens auf ihrer nächsten Sitzung am 18. September den Leitzins um einen Viertelpunkt senken könnte.


Quelle: ntv.de

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