US-Wirtschaft wird wieder Bernanke ist optimistisch
14.02.2008, 17:39 UhrUS-Notenbankchef Ben Bernanke hat ein düsteres Bild von den Konjunkturaussichten gezeichnet und die Handlungsbereitschaft der Federal Reserve unterstrichen. Die Fed werde soweit wie nötig handeln, um die unter der Kreditkrise leidende US-Wirtschaft zu unterstützen, sagte Bernanke vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington. Der Ausblick für die Wirtschaft habe sich in den vergangenen Monaten verschlechtert und die Risiken hätten zugenommen. Daher müsse die Fed ihre Wachstumsprognose abermals herunterschrauben. Gegen Ende des Jahres dürfte die Konjunktur allerdings wieder anziehen. Dabei sollte die Inflation wieder zurückgehen.
US-B örsen reagieren mit Verlusten
Am Markt wurden die Aussagen als Hinweis auf weitere Zinssenkungen gedeutet. Der Dollar gab zum Euro und zum Yen nach. Auch die US-Börsen weiteten ihre Verluste aus.
Bernanke befürchtet weiter, dass die Immobilienkrise zu einem weiteren Stellenabbau in der Baubranche und anderen betroffenen Wirtschaftszweigen führen wird. Auch seien weitere Abschreibungen bei Finanzinstituten wegen ihres Engagements auf dem kriselnden Hypothekenmarkt wahrscheinlich. Die Gefahr einer Bankenpleite sehe er aber nicht. Allerdings könnten die sinkenden Immobilienpreise, ein schwächerer Arbeitsmarkt und höhere Energiepreise die Kauflaune der US-Verbraucher kurzfristig dämpfen. Zugleich sei die Inflation als Folge höherer Preise für Öl und Lebensmittel und des schwachen Dollars gestiegen.
Absicherung gegen Abwärtsrisiken
Die Fed werde alle Konjunkturdaten eingehend prüfen und wenn nötig rechtzeitig handeln, um das Wachstum zu unterstützen und eine Absicherung gegen Abwärtsrisiken zu geben. "Derzeit scheinen die Inflationserwartungen einigermaßen sicher verankert", sagte Bernanke. "Aber jedes Anzeichen dafür, dass die Inflationserwartungen in Bewegung geraten oder die Glaubwürdigkeit der Fed im Kampf gegen die Inflation beschädigt wird, könnte die auferlegte Bewahrung der Preisstabilität sehr erschweren und die Flexibilität der Zentralbank verringern, Wachstumsschwächen entgegenzuwirken."
"Bernankes Äußerungen signalisieren Raum für eine weitere Zinssenkung", sagte Jim Cusser von Waddel & Reed Investment Management. Auch Devisenexperte Steve Malyon von Scotia Capital sagte: "Die Notenbanker sind eindeutig zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereit, um das Wachstum anzukurbeln." Die Fed hat seit Mitte September den Zinssatz auf drei Prozent von zuvor 5,25 Prozent gesenkt, um eine Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft zu vermeiden.
Quelle: ntv.de