Die Krise bei der Bio-Supermarktkette Basic ist einem Medienbericht zufolge größer als bislang bekannt. Wie das Magazin "Focus" berichtet, beschloss der Aufsichtsrat am Donnerstag umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Demnach sollen erstmals Mitarbeiter entlassen werden. Wie viele der rund 800 Beschäftigten gehen müssten, stehe noch nicht fest. Der Personalabbau werde wohl vor allem die Zentrale in München treffen. Zudem solle ein externer Sanierer im Unternehmen nach weiteren Sparmöglichkeiten suchen. "Alles kommt auf den Prüfstand", zitiert das Magazin einen Basic-Manager.

Dem Bericht zufolge steckt Basic in ernsten Finanznöten. Etliche Lieferanten sollen gebeten worden sein, ihre Rechnung zu stunden. Der Aufsichtsrat habe nun die Notbremse gezogen, auch weil der Umsatz seit vergangenem Sommer um deutlich mehr als zehn Prozent eingebrochen sein soll. Die ökobewussten Kunden hätten Basic offenbar nicht verziehen, dass damals der Discounter Lidl bei der Bio-Kette eingestiegen war. Das Investment der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, führte zu massiven Protesten und Kundenboykott. Von diesem Imageschaden habe sich Basic offenbar nicht erholt, obwohl die Schwarz-Gruppe ihre Anteile wieder verkauft hat.