Tarifstreit Boeing legt drauf
29.08.2008, 07:30 UhrUm in den laufenden Tarifverhandlungen einen kostspieligen Streik abzuwenden, hat der US-Flugzeugbauer Boeing seinen Mechanikern erneut mehr Gehalt angeboten. Das sei das "beste und letzte" Angebot, teilte der Konzern mit. Die Internationale Mechanikergewerkschaft (IAM), die bei Boeing 27.000 Mitarbeiter vertritt, äußerte sich zu der neuen Offerte zunächst nicht. Diese müsse erst mal genau geprüft werden. "Das sind 300 Seiten, der Teufel steckt im Detail", sagte IAM-Sprecherin Connie Kelliher.
Die beiden ersten Angebote von Boeing lehnte die Gewerkschaft ab. Neben der Gehaltserhöhung um im Schnitt 34.000 Dollar über drei Jahre von zuvor 28.000 Dollar verzichtete der Konzern auf einige Forderungen zur Alters- und Gesundheitsvorsorge. Zudem bietet Boeing einen Bonus von 2500 Dollar an, sollten die Mitarbeiter bei ihrer Abstimmung am 3. September die Boeing-Offerte abnicken.
Die derzeitige Vereinbarung läuft an diesem Tag aus. Ohne einen neuen Vertrag könnten die Mechaniker bereits ab dem 4. September streiken. Ein Ausstand würde Boeing im Kampf mit dem Rivalen Airbus um Auslieferungen hart treffen, die Entwicklung des neuen Hoffnungsträgers 787 beeinträchtigen und monatlich drei Milliarden Dollar an Umsatz kosten. In den letzten 20 Jahren hat die IAM drei Mal bei dem Flugzeugbauer gestreikt, zuletzt für 28 Tage im Jahr 2005.
Quelle: ntv.de