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Höheres Tarifangebot Boeing will Streik vermeiden

Um einen möglichen Streik seiner Mechaniker zu vermeiden, hat der US-Flugzeugbauer Boeing in den laufenden Tarifverhandlungen sein Angebot erhöht. Boeing bot eine Gehaltserhöhung um neun Prozent für die nächsten drei Jahre an, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Zudem soll der Anspruch auf Pension auf 78 US-Dollar monatlich für jedes Jahr der Betriebszugehörigkeit erhöht werden.

Die Internationale Mechanikergewerkschaft (IAM) lehnte auch dieses Angebot ab und drohte mit Streik. Die Offerte sei nach wie vor "weit unter den Erwartungen unserer Mitglieder" teilte die Gewerkschaft mit. Boeings erstes Angebot von 2,5 Prozent für das erste und jeweils zwei Prozent für die beiden darauffolgenden Jahre hatte die IAM als "Beleidigung" zurückgewiesen. Ein Gegengebot wolle die Gewerkschaft dem Konzern am Mittwoch präsentieren, hieß es. Die International Association of Machinists and Aerospace Workers vertritt bei Boeing 27.000 Mitarbeiter - hauptsächlich um den Firmensitz Seattle mit wichtigen Produktionslinien.

Die genaue Forderung der IAM ist nicht bekannt, aber früheren Aussagen von Sprecherin Connie Kelliher zufolge erwartet die Gewerkschaft zumindest den Branchentrend zwischen neun und 13 Prozent. Die derzeitige Vereinbarung läuft am 3. September um Mitternacht aus. Sollten die Gewerkschaftsmitglieder dafür stimmen, könnten die Mechaniker ab dem 4. September streiken.

Ein Ausstand würde Boeing im Kampf mit dem Rivalen Airbus um Auslieferungen hart treffen. Ein Streik würde Boeing drei Mrd. US-Dollar an Umsatz im Monat kosten. In den letzten 20 Jahren hat die IAM drei Mal bei dem Flugzeugbauer gestreikt, zuletzt für 28 Tage im Jahr 2005. Aufgrund dieser Vergangenheit halten Branchenbeobachter einen Streik für wahrscheinlich.

Quelle: ntv.de

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