Staatsfonds in Europa Briten fordern Regeln
11.03.2008, 22:09 UhrDer britische Außenminister David Miliband hat Regeln für die Investitionen ausländischer Staatsfonds in Europa gefordert. "Wir brauchen Regeln über Transparenz und darüber, dass kommerzielle Kriterien das Verhalten dieser Fonds bestimmen müssen", sagte Miliband dem "Handelsblatt".
Vor dem am Donnerstag in Brüssel beginnenden zweitägigen EU-Gipfel unterstützt Großbritannien damit die Linie der EU-Kommission. Deren Präsident Jos Manuel Barroso hatte zuletzt eine europäische Gesetzgebung zu diesem Thema vorerst ausgeschlossen und ebenfalls eine freiwillige Regelung gefordert.
Die EU will erreichen, dass sich milliardenschwere Staatsfonds aus asiatischen Boom-Ländern und energiereichen Staaten bei Investitionen in der Europäischen Union auf faire und durchschaubare Spielregeln einlassen müssen. Damit sollen Investoren mit rein politischen oder verschleierten Zielen an ihren Vorhaben gehindert werden.
Miliband sagte, Europa gedeihe, wenn es offen sei, aber funktioniere nach Regeln. Die 27 Staats- und Regierungschefs wollen sich bei ihrer Frühjahrskonferenz in Brüssel unter anderem auf eine gemeinsame Linie zum Umgang mit ausländischen Staatsfonds einigen.
Quelle: ntv.de