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Heiligtum Pfund Briten wollen Euro nicht

Großbritanniens Staatsministerin für Europa-Angelegenheiten, Caroline Flint, hat die neu entfachte Debatte über einen britischen Beitritt zur Euro-Zone als "Ablenkungsmanöver" bezeichnet. Die Frage eines Beitritts sei derzeit kein Thema, sagte Flint der BBC. "Derzeit geht es um Finanzstabilität und Konjunkturprogramme."

Der Sender hatte zuvor das Ergebnis einer selbst in Auftrag gegebenen Umfrage veröffentlicht, in der 71 Prozent der Befragten angaben, sie würden sich bei einem Referendum für den Erhalt des britischen Pfunds aussprechen. Nur 23 Prozent würden sich für den Euro entscheiden.

Das Ergebnis der Befragung ähnelte stark dem einer Erhebung im April. Damit hatten die massiven Auswirkungen der Finanzkrise offenbar keinen Einfluss auf die Meinung der Briten zum Euro.

Slowakei im Euro-Klub

Verbunden mit großen Hoffnungen auf Wachstum und mehr Wohlstand hat indes die Slowakei am 1. Januar die Einführung des Euro gefeiert. Sie tritt als 16. Mitglied der Euro-Zone bei. In größeren osteuropäische Ländern wie Polen, Ungarn und der Tschechischen Republik gibt es den Euro noch nicht. Und die Slowakei als Vorzeigeland mit einem Wirtschaftswachstum von zehn Prozent im vergangenen Jahr dürfte angesichts der Finanzkrise für einige Zeit auch der letzte Euro-Neuling der Region sein. Umfragen zufolge fürchten viele Slowaken zwar noch immer einen Preisanstieg durch die Euro-Einführung. Ihre Zustimmung hat aber mit der Finanzkrise zugenommen.

2008 stieg der Euro rund 30 Prozent zum Pfund. Die starke Wirtschaftsflaute in Großbritannien und der Währungsverfall hatte erneut zur Diskussion über einen Euro-Beitritt geführt. Die Regierung blieb aber bei ihrer ablehnenden Haltung. Der Präsident der Europäischen Kommmission, Jose Manuel Barroso hatte im November Spekulationen mit der Äußerung angeheizt, einige hochrangige britische Vertreter würden doch einen Euro-Beitritt in Erwägung ziehen.

Quelle: ntv.de

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