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BoE-Chef muss antanzen Britische Inflationssorgen

In Großbritannien sind die Verbraucherpreise im Juni so stark gestiegen wie seit 16 Jahren nicht mehr. Vor allem steigende Lebensmittel- und Energiepreise haben die Jahresteuerungsrate auf 3,8 Prozent getrieben, teilte die nationale Statistikbehörde in London mit.

Damit sind die Preise für die Verbraucher so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen im Jahr 1997. Auf Basis älterer Berechnungen ist es die höchste Teuerung seit Mai 1992.

Volkswirte hatten mit einem Preisanstieg von 3,6 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Jahresrate noch bei 3,3 Prozent gelegen. Schon vor Wochen hatte die Notenbank mitgeteilt, dass die Inflation dieses Jahr die Marke von 4 Prozent übertreffen könnte. Dies bedeutet auch, dass eine Zinssenkung der Bank of England unwahrscheinlicher wird. Das schürt weiter die Ängste vor einer Verschärfung der Kreditkrise und vor einer Rezession.

Die Inflationsrate liegt auch deutlich über dem von der britischen Notenbank angestrebten Wert von zwei Prozent. Zudem muss Chef der Bank of England (BoE), Mervin King, nun abermals einen Brief an den Finanzminister verfassen und darin die Gründe für den Anstieg erläutern. Dieses "Erklärungsschreiben" wird immer dann notwendig, wenn die tatsächliche Inflation den Zielwert der Notenbank um mehr als einen Prozentpunkt überschreitet.

Quelle: ntv.de

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