RWE entgeht Kartellstrafe Brüssel akzeptiert Verkauf
18.03.2009, 11:54 UhrDer Energiekonzern RWE will wie bereits im vergangenen Sommer angekündigt sein Gasnetz verkaufen, um damit einer drohenden EU-Kartellstrafe zu entgehen. Die EU-Kommission akzeptiert nach eigenen Angaben das Verkaufsangebot. Das Kartellverfahren, bei dem eine milliardenschwere Buße drohte, werde eingestellt, hieß es aus Brüssel.
Die EU-Kommission will mit diesem Schritt mehr Wettbewerb in Deutschland erreichen. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte: "Diese äußerst umfassenden Verpflichtungszusagen werden die deutschen Gasmärkte grundlegend verändern und bieten die Aussicht auf mehr Wettbewerb und größere Wahlmöglichkeiten für die Verbraucher."
Die Wettbewerbshüter hatten die Offerte von RWE mehrere Monate geprüft. Die Lösung ist jetzt rechtsverbindlich. Im dem seit Mai 2007 laufenden Verfahren ging es um eine angebliche Behinderung von Konkurrenten auf dem Gasleitungsmarkt in Nordrhein-Westfalen.
Wer bekommt den Zuschlag?
Das Unternehmen betreibt nach früheren Angaben rund 4000 Kilometer Gas-Leitungsnetze mit Schwerpunkt in NRW. Eine "vorläufige Beurteilung" der Brüsseler Kartellwächter ergab, dass RWE auf den Gastransportmärkten in seinem Gebiet den Markt beherrsche. RWE hat angeboten, sein Gasnetz zu veräußern, inklusive des Betriebs.
Quelle: ntv.de