Gehälter offen legen? Bundesunternehmen winken ab
20.03.2005, 11:33 UhrBundesunternehmen wollen einem "Spiegel"-Bericht zufolge die von Justizministerin Brigitte Zypries geplante Offenlegung der Managergehälter bei börsennotierten Aktiengesellschaften nicht mitmachen.
Eine Veröffentlichung verletze die Vertraulichkeit von personenbezogenen Daten, sagte Gerd Philipps von der zum Verteidigungsministerium gehörenden Gesellschaft für Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (G.E.B.B.).
Auch Tobias Metten, Vorstandsassistent der Duisburger Hafen AG, wehrte sich gegen die zwangsweise Offenlegung von Geschäftsführergehältern. "Würden wir unsere Gehälter offen legen, weiß der eine Vorstand, was der andere verdient", zitierte ihn das Nachrichtenmagazin. Nach Informationen des "Spiegels" will Zypries die Bundesfirmen nicht zur Veröffentlichung ihrer Managerbezüge zwingen.
Sie hat Eckpunkte eines Gesetzentwurfs vorgelegt, der Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften verpflichtet, ab 2006 ihre Gehälter zu veröffentlichen. Die Unternehmen können das allerdings umgehen, wenn die Hauptversammlung mit Drei-Viertel-Mehrheit gegen eine Offenlegung ist.
Quelle: ntv.de