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Wilder Streik Chaos bei Alitalia

Ein wilder Streik bei der insolventen Fluggesellschaft Alitalia hat zum Ausfall zahlreicher Flüge, zu langen Warteschlangen beim Einchecken und erheblichen Verspätungen geführt. Betroffen waren unter anderem die Flughäfen in Rom, Neapel und Mailand. Der illegale eintägige Ausstand war von einer kleinen Alitalia-Gewerkschaft ausgerufen worden, die sich gegen den von einer Investorengruppe vorbereiteten Rettungsplan für die marode Airline stemmt. Die großen Gewerkschaften schlossen sich dem Streik nicht an.

Allein in Rom-Fiumicino fielen bis zum Mittag mindestens 25 Flüge aus, darunter auch internationale Verbindungen nach Nordamerika und Nahost. Etwa 20 Flugzeuge starteten mit teilweise großer Verspätung. Schon am Montag hatte Dienst nach Vorschrift zu einem Chaos geführt.

Verkehrsminister Altero Matteoli konnte die Arbeitsniederlegung auch mit einer Dienstverpflichtung nicht verhindern. Er drohte den Streikenden daraufhin mit dem "Strafgesetzbuch" und sagte, er halte Anrufe von Alitalia-Piloten, die arbeiten wollten.

Der Rettungsplan der privaten Investorengruppe CAI sieht vor, gut 12.500 der etwa 17.000 Alitalia-Stellen zu erhalten. Sie ist nicht zu weiteren Verhandlungen bereit. Die großen Gewerkschaften erwägen 14 Streiktage in den nächsten Monaten, sollte die CAI hart bleiben.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi will ausländische Gesellschaften an der "neuen Alitalia" beteiligt sehen. Jüngsten italienischen Medienberichten zufolge könnte dies Air France mit einem Aktienanteil von 20 Prozent und 200 Mio. Euro sein.

Quelle: ntv.de

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