"Venezuela wird nicht sinken" Chavez greift Exxon an
10.02.2008, 10:27 UhrDer US-Energiekonzern Exxon Mobil will nach Ansicht des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez dem Land mit einem Rechtstreit im Zusammenhang mit Ölprojekten schaden. "Vorgestern hat Exxon versucht, unserem Vorzeigeunternehmen Schaden zuzufügen. Aber dieses Schiff wird weiter segeln und voll mit Öl segeln", sagte Chavez bei einem Treffen mit Farmern. "PDVSA wird nicht sinken. Venezuela wird nicht sinken. Diese Revolution wird nicht sinken", fügte er hinzu.
Im Streit über die Verstaatlichung milliardenschwerer Ölprojekte in Venezuela hatte Exxon am Donnerstag einen Etappensieg errungen. Der Mineralölkonzern ließ von Gerichten in mehreren Ländern Vermögen der staatlichen venezolanischen Ölfirma PDVSA im Wert von bis zu zwölf Milliarden Dollar einfrieren. Mit dem Schritt will Exxon die Zahlung von Entschädigungen sicherstellen, die der Konzern vor einem Schiedsgericht der Weltbank beantragt hat.
Chavez hatte im Juni die Anteile von Exxon und dessen US-Konkurrenten ConocoPhillips in der Orinoco-Region übernommen. Exxon legte daraufhin Einspruch beim Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten ein. Das Unternehmen hat die Höhe seiner Forderung für den 41,7-Prozent-Anteil an der Ölanlage nicht genannt. Den verbleibenden Buchwert seiner Investition bezifferte es aber auf rund 750 Millionen Dollar zur Zeit der Übertragung auf den Staat.
Quelle: ntv.de