Verstaatlichung der Ölförderung Chavez macht ernst
02.02.2007, 15:51 UhrVenezuelas Staatspräsident Hugo Chavez will die Ölförderung in seinem Land spätestens bis zum 1. Mai ausländischer Kontrolle entziehen. Er habe entsprechenden Anweisungen erteilt, sagte der mit Sondervollmachten regierende Linksnationalist in Caracas. Für die Unternehmen, die damit nicht einverstanden sein sollten, hat Chavez auch eine Lösung parat: Sie könnten Venezuela verlassen. Arbeiter und Angestellten der ausländischen Firmen könnten dann bei der staatlichen Ölgesellschaft PDVSA beschäftigt werden, betonte der Präsident.
Betroffen sind die US-Gesellschaften Exxon Mobil, Chevron und Conoco-Phillips sowie die französische Total, British Petroleum und Statoil aus Norwegen. Die Gesamtförderung vornehmlich im Orinoco-Becken im Westen des Landes beträgt zur Zeit 600.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag. Dort werden in einem 600 Kilometer langen und 70 Kilometer breiten Streifen parallel zum Orinoco-Fluss noch gewaltige Ölreserven vermutet. Die Regierung in Caracas spricht von 1.370 Mrd. Barrel.
Venezuela steht an siebter Stelle Erdöl exportierender Länder und beliefert vor allem die USA. Derzeit verfügt Venezuela über bestätigte Reserven von gut 80 Mrd. Barrel.
Quelle: ntv.de