Der chinesische Autobauer Chery ist offenbar auf der Suche nach Übernahmemöglichkeiten in Europa. "Chery hat sich mit mehreren europäischen Autoherstellern in Verbindung gesetzt, darunter Volvo", sagte am Freitag eine mit dem Vorgang vertraute Person. Es könne sein, dass das Unternehmen 2009 einige größere Geschäfte abschließt.

Die Marke Volvo gehört zu dem angeschlagenen US-Konzern Ford. Dieser hatte wiederholt erklärt, alle strategischen Optionen bei seiner schwedischen Tochter zu prüfen. Chery äußerte sich zu den Angaben nicht.

Über eine Übernahme von Volvo durch Chery war bereits im Sommer 2008 spekuliert worden. Das Wirtschaftsmagazin "Caijing" hatte Anfang Juli berichtet, der chinesische Aufsteiger habe Kontakt zu Banken und anderen potenziellen Kapitalgebern für eine Übernahme des schwedischen Unternehmens vom angeschlagenen US-Konzern Ford aufgenommen.

Die Kosten könnten bei umgerechnet mehr als drei Milliarden Euro liegen. Der Plan des Privatunternehmens aus dem zentralchinesischen Wuhu befinde sich jedoch noch in der Anfangsphase und sei bislang auch nicht der Provinzbehörde zur Genehmigung vorgelegt worden. Damals hatte ein Chery-Sprecher das Interesse dementiert.