Mutti Telekom ist zu teuer Congstar auf Abwegen
25.08.2008, 19:19 UhrErstmals hat ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom eingeräumt, dass die Angebote der eigenen Konzernmutter nicht wettbewerbsfähig sind. Der Kölner DSL-Anbieter Congstar, zu 100 Prozent im Besitz der Telekom, jedenfalls wird deshalb künftig Leitungen auch über die Netze der Telekom-Konkurrenz schalten.
Im umkämpften DSL-Markt sei es wichtig, "Angebote zu wettbewerbsfähigen Preisen" offerieren zu können, begründete Congstar-Chef Alexander Lautz in der "Financial Times Deutschland" den Schritt. "Um diese Preise wirtschaftlich realisieren zu können, werden wir noch in diesem Jahr mit weiteren Vorleistern zusammenarbeiten."
Congstar verhandelt mit dem ebenfalls in Köln ansässigen Netzanbieter QSC über eine entsprechende Vereinbarung. Verträge mit anderen Telekom-Konkurrenten wie Telefnica O2 oder Vodafone-Arcor sollen folgen.
Die Telekom-Tochter Congstar war im Sommer vergangenen Jahres an den Start gegangen, um preisbewusste DSL- und Handy-Kunden für den Bonner Konzern zurückzugewinnen. Bei der Telekom gibt man sich angesichts der Abwege der Tochter gelassen. "Congstar agiert eigenständig am Markt", so ein Sprecher. "Das ist so, wie es ist."
Quelle: ntv.de