Meldungen

Schaeffler sägt am Stuhl Conti-Aufseher soll gehen

Vor der EU-Entscheidung über den Vollzug der Continental-Übernahme spitzt sich der Streit zwischen dem Autozulieferer und ihrem neuen Eigentümer Schaeffler Zeitungsberichten zufolge zu. Wie das "Handelsblatt" berichtete, versucht der Geschäftsführer des Großaktionärs, Jürgen Geißinger, angeblich, Conti-Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg aus dem Amt zu drängen. Von Grünberg stehe der Übernahme im Weg, zitierte die Zeitung aus Kreisen des Conti-Aufsichtsrats. Geißinger empfinde das Verhalten der Conti-Spitze als Blockade. Die EU will am Freitag über den Einstieg von Schaeffler entscheiden.

Auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, das Tischtuch zwischen Geißinger und von Grünberg sei zerschnitten. Die Auseinandersetzung lasse erwarten, dass es unmittelbar nach der Übernahme von Conti durch Schaeffler zu gravierenden Personalentscheidungen kommen werde. Dies könne die Neubesetzung des Aufsichtsratsvorsitzes nach einer außerordentlichen Hauptversammlung einschließen. Noch vor kurzem hatte Schaeffler-Eigentümerin Maria-Elisabeth Schaeffler in einem Interview angedeutet, dass Grünberg auf seinem Posten bleiben könne. Er hatte im Ringen um die Übernahme früh auf eine gütliche Einigung mit dem fränkischen Wälzlagerspezialisten gesetzt.

Conti war am Freitag erstmals seit der Einigung über den Einstieg von Schaeffler auf Distanz zu dem neuen Großaktionär gegangen. Conti-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann zeigte sich öffentlich "irritiert" über einen als unlauter erachteten Einmischungsversuch der Franken in die Verhandlungen des Zulieferers mit den Banken.

Sprecher von Conti und Schaeffler wollten sich zu den Berichten am Mittwochabend nicht äußern.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen