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Trotz VDO-Übernahme Conti besser als erwartet

Der Gewinn des Autozulieferers Continental ist im ersten Quartal wegen der Sanierung der schwächelnden Antriebssparte Powertrain, der Zinsen für die Finanzierung der Siemens-Autoelektroniksparte VDO - , in der ein Großteil der im vergangenen Jahr übernommenen Siemens VDO zusammengefasst wurde -, und steigender Rohstoffpreise geschrumpft. Das Nettoergebnis sank um 38 Prozent auf 166,8 Mio. Euro. Das teilte Conti am Dienstag in Hannover mit.

Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente das Unternehmen aber mit 457 Mio. Euro 4,6 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Experten hatten im Schnitt mit einem Überschuss von 271 Mio. und einem Ebit von 390 Mio. Euro gerechnet. Ohne Abschreibungen auf Vermögenswerte von VDO hätte Conti operativ 588,2 (Vorjahr: 442,8) Mio. Euro verdient. Der Umsatz stieg um 67,5 Prozent auf 6,64 Mrd. Euro.

"Wir haben trotz teils unbefriedigender Entwicklung der Reifenmärkte unsere Erwartungen für den Gesamtkonzern klar übertroffen. Dabei hat uns eine insgesamt ordentliche Entwicklung der Autoproduktion insbesondere in Europa und Asien unterstützt", sagte Continental-Chef Manfred Wennemer. Für die Jahresziele 2008 liege das Unternehmen auf Kurs.

"Weiteren Rohmaterialpreissteigerungen werden wir durch Preiserhöhungen, Mixverbesserung und weiter verbesserter Effizienz begegnen." Höhere Rohstoffkosten belasteten das erste Quartal mit 38 Mio. Euro und sorgten für einen operativen Gewinnrückgang in den Reifendivisionen, die anderen Sparten verdienten mehr.

Auch die infolge der VDO-Akquisition mehr als verdoppelten Investitionen sowie das gestiegene Forschungsbudget schlugen zu Buche. Der Netto-Zinsaufwand summierte sich auf 158 Mio. Euro. Die Schulden legten im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10,0 Mrd. auf 11,2 Mrd. Euro zu. Conti hatte für VDO 11,4 Mrd. Euro bezahlt. "Zum Jahresende rechnen wir mit einem deutlichen Abbau der Verschuldung", bekräftigte Finanzchef Alan Hippe.

Quelle: ntv.de

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