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EMD wird verscherbelt Conti stellt Kontakt her

Der Autozulieferer Conti spricht bereits vor der formalen Übernahme von Siemens-VDO mit Interessenten über den Verkauf von Teilen des Unternehmens. Dabei gehe es um die Sparte Electric Motor Drives mit einem Jahresumsatz von mehr als 600 Mio Euro, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Personen, die an den Gesprächen beteiligt seien. In Würzburg und an mehreren ausländischen Standorten stellen 3300 Mitarbeiter elektrische Antriebe her, die etwa bei Fensterhebern, Klimaanlagen, Schiebedächern oder Schaltgetrieben verwendet werden.

"Es gibt offensichtlich großes Interesse am Geschäftsbereich Electric Motor Drives", sagte Conti-Arbeitsdirektor Heinz-Gerhard Wente dem "Handelsblatt". Es gebe einen Informationsaustausch mit Interessenten, die mit Siemens-VDO in Kontakt seien, aber keine direkten Verhandlungen auf Seiten von Conti. "Wir sind quasi im Huckepack dabei", sagte Wente. Bis zur endgültigen Freigabe des Deals durch die EU-Kommission müssen beide als eigenständige Unternehmen agieren. Conti darf vor dem Zusammenschluss keine Verhandlungen führen. Das Unternehmen rechnet nicht mit einem schnellen Verkauf. "Nach dem Closing (Abschluss) werden sicherlich noch viele Details zu diskutieren sein", sagte Wente.

Als Hauptinteressenten an der VDO-Sparte gelten ein deutscher Autozulieferer und ein japanisches Unternehmen. Die Höhe des geforderten Kaufpreises für den Bereich taxieren Branchenkenner nach Angaben der Zeitung auf rund eine halbe Milliarde Euro. Conti wolle sich zu dem Komplex nicht weiter äußern.

Quelle: ntv.de

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