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Finanzspritze dringend nötig Countrywide droht Insolvenz

Die Immobilienkrise in den USA verschlimmert sich offenbar. Die US-Hypothekenbank Countrywide Financial hat im Dezember einen weiteren Anstieg der Kreditausfallrate verzeichnet. Die Rate kletterte nach Angaben der Gesellschaft im letzten Monat des Jahres auf 7,2 Prozent verglichen mit 4,6 Prozent im Vorjahr und 6,5 Prozent im November. Der Kurs der Aktie gab in Reaktion auf die schlechte Nachricht erneut deutlich nach.

Countrywide standen bereits am Dienstag im Blick der Investoren. Gerüchte über eine Insolvenz der größten US-Hypothekenbank hatten den Kurs auf Talfahrt geschickt. Die Gesellschaft wies die Vermutungen als unbegründet zurück. Es gebe keine Pläne, Gläubigerschutz gemäß US-Konkursrecht anzumelden, hieß es in einer Pressemitteilung.

Countrywide gab nach weiteren Angaben im Dezember Kredite über 23,55 Milliarden Dollar heraus nach 23,25 Milliarden Dollar im November und 42,83 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Die Kreditvergabe im Dezember habe über den Erwartungen der Bank gelegen.

Die Ratinggesellschaft Egan Jones sieht weiterhin eine harte Zeit für die Hypothekenbank. Countrywide könnte zusammenbrechen, sollte sie nicht innerhalb der kommenden Wochen eine Finanzspritze von mindestens vier Milliarden Dollar erhalten, schrieb Egan Jones.

Wie andere US-Hypothekenfinanzierer auch ist Countrywide angesichts der Immobilienkrise in Schwierigkeiten geraten. Wegen steigender Zinsen und fallender Häuserpreise wurden immer mehr Schuldner zahlungsunfähig. Viele Banken mussten deswegen Milliardenbeträge abschreiben.

Quelle: ntv.de

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