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Personaldienstleister-Übernahme DIS-Aufsichtsrat pro Adecco

Der Aufsichtsrat der Düsseldorfer Zeitarbeitsfirma DIS spricht sich für die Annahme des Übernahmeangebots der schweizerischen Adecco aus und hält den Angebotspreis an die Aktionäre für "angemessen".

Aus dem zwölfköpfigen Kontrollgremium habe sich lediglich Martin Hennerici, Vertreter des Großaktionärs Voith AG, gegen eine Übernahme ausgesprochen, teilte DIS mit. Adecco will über ihre deutsche Tochter mit Sitz in Hamburg den Anteilseignern 54,50 Euro je Aktie in bar zahlen und mit DIS zur Nummer zwei in Deutschland aufsteigen hinter Marktführer Randstad. Das gesamte Übernahmeangebot beläuft sich auf 636 Millionen Euro. Die Annahmefrist an die Aktionäre läuft bis 8. März, eine Mindestannahmequote ist nicht festgelegt.


Der Anlagenbauer Voith, der knapp 30 Prozent an DIS hält, hat sein Nein zur Offerte des Personaldienstleisters Adecco bereits öffentlich gemacht. Voith hatte zuletzt den DIS-Vorständen Dieter Scheiff und Dominik de Daniel "gravierende Interessenkonflikte" vorgeworfen. Scheiff und de Daniel sollen nach der Übernahme die Führung von Adecco übernehmen und haben das Angebot frühzeitig als "attraktiv" bezeichnet.

Auch der mit acht Prozent drittgrößte DIS-Aktionär Jupiter Asset Management hat bereits angekündigt, die Offerte wegen eines "zu geringen Preises" auszuschlagen. Damit hat Adecco eine Ablehnungsfront von mehr als 37 Prozent gegen sich. Die Schweizer hatten ihre Beteiligung an DIS zuletzt durch die Übernahme von 29 Prozent des Kapitals zu 54,50 Euro je Aktie von der Großaktionärsfamilie Paulmann auf 39 Prozent aufgestockt. Dietrich Paulmann war früher Vorstandschef bei DIS und leitet nun den Aufsichtsrat.



Quelle: ntv.de

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