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Cevian ganz konstruktiv Daimler bleibt ganz

Eine Zerschlagung der Daimler AG ist für den schwedischen Finanzinvestor Cevian Unternehmenskreisen zufolge kein Thema. Cevian verstehe sich bei seinen Investments als Partner des Managements und arbeite konstruktiv mit dem Management zusammen, heißt es.

Zuvor hatte ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" wonach Cevian rund zwei Prozent der Daimler-Papiere erworben habe und nun massiven Druck auf das Management des Automobilherstellers ausübe, für Unruhe gesorgt. Demnach hätten Vertreter des Investors bei einem Treffen mit dem Daimler-Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche die Zerschlagung des Unternehmens gefordert und wollten die Nutzfahrzeugsparte aus dem Dax-Konzern herauslösen.

Daimler sieht kein Thema

Der Stuttgarter Autobauer selbst dementierte eine angeblich drohende Abspaltung der Nutzfahrzeugsparte. Eine Abspaltung sei für Daimler "kein Thema", sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Der Daimler-Sprecher sagte weiter, er wolle sich zu einem Cevian-Einstieg nicht äußern. Neue Investoren seien aber "immer willkommen". Dem "Focus" zufolge sollen die Fondsmanager von Cevian beim Gespräch mit Zetsche angekündigt haben, ihren Anteil möglicherweise aufstocken und sich mit anderen Finanzinvestoren zusammenschließen zu wollen, um ihre Interessen durchzusetzen.

Daimler-Betriebsratschef Erich Klemm zeigte sich dem "Spiegel" gegenüber beunruhigt über Berichte zu einem Einstieg von Cevian Capital. Gegen eine womöglich drohende Zerschlagung werde es harten Widerstand der Belegschaft geben, warnte er: "Ein paar Prozent Aktien stünden gegen 100 Prozent der Belegschaft."

Daimler-Chef Dieter Zetsche wirbt insbesondere um ausländische Staatsfonds, um sich besser gegen Angriffe zu wappnen. "Ich habe keine Vorbehalte gegen Staatsfonds", sagte Zetsche der "FAS". Ob Araber, Russen, oder auch Chinesen - alle Aktionäre seien willkommen. Größter Aktionär bei Daimler ist seit langem das Emirat Kuwait mit gut sieben Prozent der Anteile.

Quelle: ntv.de

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